Tipps für einen gut vorbereiteten Urlaub

Bornem
Auch mit Behinderung können Sie einen herrlichen Urlaub in Flandern genießen. Anbei einige praktische Tipps, damit Sie Ihre Reise perfekt vorbereitet beginnen.

1. Wo geht die Reise hin?

  • Sammeln Sie im Voraus so viele detaillierte Informationen wie möglich über Ihr Urlaubsziel. So können Sie besser einschätzen, ob dieses für Ihre speziellen Bedürfnisse geeignet ist. Denken Sie über alle Aspekte Ihres Urlaubs nach. Gibt es geeignete Aktivitäten, Sehenswürdigkeiten oder Attraktionen in der Nähe? Gibt es auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Restaurants? Gibt es geeignete Transportmittel?

  • Wer gut vorbereitet ist, hat bei unerwarteten Ereignissen höchstwahrscheinlich weniger Unannehmlichkeiten. Gibt es einen Reparaturdienst oder einen Hilfsmittelverleih in der Nähe? Wenn Sie elektrische Geräte verwenden, sollten Sie unbedingt überprüfen, ob die Netzspannung in Flandern dieselbe ist wie bei Ihnen zu Hause. Gehen Sie auf Nummer sicher und informieren Sie sich über die Pläne im Notfall: Wie können Sie Hilfe herbeirufen? Wie verläuft die Evakuierung?

2. Buchen

  • Buchen Sie rechtzeitig! Wer zuerst kommt, hat die größte Auswahl. Geeignete Ferienunterkünfte sind oft noch schneller ausgebucht als reguläre Zimmer. Dasselbe gilt für Gruppenurlaube mit Angeboten für Menschen mit Behinderungen.

  • Organisieren Sie Ihren Urlaub selbst oder lassen Sie sich von einem Reisebüro unterstützen? Einige Reisebüros sind auf Urlaub für Menschen mit Behinderungen spezialisiert. Aber Sie können Ihre Reise genauso gut bei einem normalen Reisebüro buchen. Möglicherweise hat dieses jedoch weniger Erfahrung mit Themen wie Barrierefreiheit. Besprechen Sie Ihre Bedürfnisse und Wünsche vorab ausführlich. Welche Abmessungen hat Ihr Rollstuhl? Können Sie kurze Entfernungen gehen? Nutzen Sie Hilfsmittel, nehmen Sie Medikamente, benötigen Sie medizinische Versorgung …?

  • Gehen Sie alleine auf Reisen oder kommt jemand mit? Das kann ausschlaggebend für die Wahl von Aufenthalt, Transport, Aktivitäten und eventuelle Bedürfnisse hinsichtlich Betreuung und Unterstützung sein. Möchten Sie lieber Gruppenurlaub oder eine organisierte individuelle Reise? Dann sehen Sie sich das Infopaket „Organisierte Reisen“ auf unserer Website an.

3. Zuverlässiger Ansprechpartner

  • Setzen Sie sich vorab mit einer Person vor Ort in Verbindung. Man kann nicht immer auf die Erfahrungen eines anderen Reisenden mit Behinderung zurückgreifen. Zugänglichkeit ist zum großen Teil an den Menschen selbst gebunden. Alles hängt von Ihrer Reisesituation, Ihren Bedürfnissen und Wünschen ab. 

  • Kommunizieren Sie mit jemandem, der die Ferienwohnung persönlich gesehen hat. Der zentrale Buchungsdienst einer Hotelkette kennt die tatsächliche Situation oft nicht genau genug. Fragen Sie ggf. nach einem Mitarbeiter aus der Logistikabteilung oder bitten Sie Ihren Ansprechpartner, selbst nachzuschauen.
     
  • Stellen Sie offene statt Ja-Nein-Fragen. Sogar der wohlmeinendste Hotelbetreiber, Campingplatzleiter oder Schaltermitarbeiter sagt am liebsten das, was der Fragende hören möchte. Das lässt sich durch offene Fragen vermeiden. Also NICHT: „Gibt es Stufen oder Treppen zum Bad?“ Sondern: „Können Sie den Weg von der Haustür bis ins Bad beschreiben?“

4. Zahlen

Nicht jeder kann sich vorstellen, welche praktischen Folgen Ihre Behinderung mit sich bringt. Nützliche Informationen helfen weiter. Dazu brauchen Sie nicht gleich Ihre ganze Krankenakte offenlegen.

  • Messen Sie, wie breit und lang Ihr Rollstuhl ist. Addieren Sie an jeder Seite 10 cm dazu, um gut manövrieren zu können. So kann vor Ort geprüft werden, ob der Rollstuhl z. B. durch Türöffnungen oder in den Aufzug passt.

  • Verwenden Sie ein Hubsystem (eine „stählerne Krankenschwester“), ist auch der freie Raum unter dem Bett wichtig: mindestens 10 cm Höhe und 80 cm Breite. 

  • Manchmal wird nur ein Luxuszimmer Ihren Anforderungen entsprechen. Fragen Sie am besten kurz nach, ob Sie dafür einen Aufpreis bezahlen müssen.

5. Schwarz auf Weiß

Wir empfehlen, den betreffenden Betreiber oder Anbieter vorher zu kontaktieren. Sie können diesen beispielsweise auch anrufen, um Ihre Situation darzustellen, und Ihm mitteilen, dass Sie Fragen per E-Mail oder Post stellen möchten. Ihre Fragen schriftlich zu stellen, bietet mehrere Vorteile

  • Es verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Fragen vergessen

  • Sie geben dem Schaltermitarbeiter mehr Zeit, um eine vollständige Antwort zu geben (weil er etwas nachfragen oder tatsächlich ausmessen kann). 

  • Sie erhalten in der Regel auch eine schriftliche Antwort - und damit auch einen Nachweis.

Um Missverständnisse zu vermeiden, ist es ratsam, diese getroffenen Vereinbarungen und Bestätigungen auf Papier bei Reisen dabei zu haben.

6. Zurück zu Hause

Wieder zu Hause? Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen! Mailen Sie Ihre Reiseerfahrungen und Tipps an toegankelijk@toerismevlaanderen.be. Ihre Tipps bringen andere Reisende mit Behinderungen vielleicht auf gute Ideen ...

Reiseplanung

Sie suchen nach Inspiration für einen Ausflug? Soll es ein ganzer Urlaub oder nur ein Tagesausflug sein? Oder suchen Sie gezielt eine barrierefreie Unterkunft?

Transport in Flanders