Radfahren durch die Baumkronen im Bosland

Unser Weg führt uns zum Hobos, einem Landgut mit Wäldern, Wiesen, Obstgärten, Teichen und noch mehr unberührtem Grün. Wir genießen die wunderschöne Natur und die frische Luft. Nach etwa einer Dreiviertelstunde in dieser herrlichen Umgebung kommen wir im ländlichen Hechtel-Eksel an. Hier legen wir eine erste Ruhepause ein. Ein kleiner Umweg führt uns zu De Meule, einer gemütlichen Brasserie im Schatten der Stermolen, einer Windmühle mit einer großen Windrose an der Seite. Diese erhebt sich bereits seit mehr als einem Jahrhundert stolz über die Landschaft Limburgs. Wir bewundern das historische Gebäude und gönnen uns eine wohltuende Tasse Kaffee.

Frisch gestärkt setzen wir unsere Fahrradtour fort. Wieder im Sattel radeln wir weiter zur Hauptsehenswürdigkeit der Tour: dem Bosland. Wenige Minuten später tauchen wir in beruhigend grünen Wald ein. Diese überwältigende Gegend ist nicht nur ein Nationalpark, sondern auch der kinderfreundlichste Wald Flanderns. Unsere Kleinsten können sich dort mit spannenden Schatzsuchen, bei Geocaching-Spielen und auf Abenteuerspielplätzen austoben. Hier lassen sich auch schöne Wanderungen unternehmen, doch heute erkunden wir dieses Gebiet auf zwei Rädern.  

Bevor wir das attraktive Stadtzentrum erreichen, legen wir noch eine Pause an einem besonderen Ort ein: einem riesigen Soldatenfriedhof. Hier haben nicht weniger als 39.000 deutsche Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren, ihre letzte Ruhestätte gefunden. Dies ist der größte Soldatenfriedhof in Westeuropa. Ein ergreifender Ort. Um uns von den Eindrücken zu erholen, besuchen wir kurz das Fahrradcafé Hof Ten Vrede. Eine heiße Tasse Kaffee oder ein leckeres Bier aus der Region schenken uns die nötige Kraft für die letzten Kilometer.  

Dabei machen wir noch einen kleinen Umweg, denn wir möchten noch an der Leyssensmolen vorbeiradeln. Diese Mühle wurde vor mehr als 200 Jahren errichtet und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die 26 Tonnen schwere Konstruktion wurde im Laufe der Jahre dreimal verlegt. Heute hat sie ihren Platz gefunden: im Kattenbos, einer waldreichen Umgebung, die sich perfekt für einen zusätzlichen Stopp eignet.