Radeln durch Gent
Start
Start: Gent
Wir starten unsere heutige Radtour am Bahnhof Gent-Sint-Pieters, einem der am stärksten frequentierten Bahnhöfe des Landes. Von dort aus nehmen wir Kurs auf einen der Lieblingsplätze vieler Bürger von Gent: Blaarmeersen. Dieses gigantische Sport- und Freizeitgelände bietet eine Vielzahl an Sport- und Spielangeboten, lockt aber auch mit einer gemütlichen Liegewiese, einem schönen Strand und einem riesigen Badesee. Besonders bei schönem Wetter ist dies ein beliebtes Ausflugsziel.
Unberührte Natur
Von Blaarmeersen radeln wir weiter in Richtung Leie, die parallel zu unserem Weg nach Gent fließt. An der Kreuzung der Leie mit dem Kanal biegen wir links ab. Über diesen herrlich glatten Asphalt freut sich jeder Radler. Hier dürfen Autos zwar fahren, aber keine Radfahrer überholen. Nach einem kurzen Stück biegen wir wieder links ab. Wir erreichen wieder die Leie, die uns Richtung Bourgoyen führt. Dieses atemberaubende Naturreservat am Stadtrand ist gut 200 Hektar groß. In dieser unberührten Natur mit weiten Sümpfen haben zehntausende Vögel ihre Brutgebiete. Auf den vielen Wanderwegen lassen sich herrliche Spaziergänge unternehmen.
Zwei Kultur-Highlights
Nach dieser wunderschönen Natur radeln wir weiter. Entlang des Westerfriedhofs müssen wir uns kurz durch den Verkehr schlängeln, um wieder auf einen autofreien Radweg zu gelangen. So gelangen wir zum Zentrum von Gent, wo uns zwei historische Denkmäler begrüßen. Zuerst kommen wir am Prinsenhof vorbei. Vor vielen Jahrhunderten lebte der Graf von Flandern in diesem von Wällen umgebenen Gelände. Um das Jahr 1500 wurde hier Kaiser Karl V. geboren. Er regierte später ein Reich, das in der Größe dem ehemaligen Römischen Reich entsprach.
Vom Prinsenhof aus - heute ein malerisches Wohngebiet - radeln wir nur eine Minute weiter und stehen schon vor den Toren des Gravensteen. Diese mittelalterliche Wasserburg thront noch immer stolz mitten im Herzen von Gent. Bei einem Besuch in der Burg erfahren wir mehr über die ereignisreiche Geschichte dieses Bauwerks, die bewegte politische und soziale Geschichte der Stadt und die Kultur der Ritter im 12. Jahrhundert.
Eine Pause an den Docks
Nachdem wir viel Historisches erfahren haben, radeln wir weiter. Zunächst geht es quer durch das gemütliche Stadtzentrum. Nach einigen Kurven haben wir das andere Ende der Stadt erreicht. Wir sind am Houtdok angekommen, einem der alten Docks in Gent, die vollständig umgestaltet wurden. Entlang der eleganten Fußgängerpromenade erreichen wir den Kapitein Zeppospark. Jetzt haben wir etwa die Hälfte unserer Radtour geschafft und gönnen uns eine Pause. Wir stellen unsere Räder ab, lassen uns im Park gemütlich nieder und genießen den Blick übers Wasser.
Frisch gestärkt radeln wir weiter. Ein autofreier Radweg führt uns an den alten Docks entlang. Diese werden gerade völlig umgestaltet, nur ein historischer blauer Kran erinnert noch an die Geschichte dieses Hafenviertels. Unser Weg führt uns über den Kreisverkehr am Dampoort Richtung Schelde. Dieser Fluss ist neben der Leie der zweite Fluss, der Gent durchquert.
Herrlich viel Natur
Ein verkehrsberuhigter Treidelpfad an der Schelde entlang führt uns Richtung Gentbrugse Meersen. Dieses erst vor kurzem umgestaltete Park- und Naturgebiet hat vieles zu bieten: Sport, Entspannung, Fauna, Flora, Wander- und Radwege. Die Kleinen können sich auf einem riesigen Spielplatz austoben. Nachdem wir dieses Naturgebiet kurz kennengelernt haben, machen wir uns wieder auf den Weg. Am Wasser entlang radeln wir direkt zurück ins Zentrum. Dort fällt uns der Turm der St.-Bavo-Kathedrale in der Skyline von Gent ins Auge. Sie ist unbedingt einen Besuch wert. Hier ist Der Genter Altar zu sehen. Dieses Polyptychon von Jan van Eyck ist ein herausragendes Meisterwerk der europäischen Malerei mit einer besonders turbulenten Geschichte: Es gilt als das am häufigsten gestohlene Kunstwerk aller Zeiten. Dies und noch vieles mehr erfahren wir im modernen Besucherzentrum.
Finish: Gent
Nach dieser spannenden Pause geht es noch ein Stückchen weiter. Leider haben wir mittlerweile die letzten Kilometer unserer Tour erreicht. An der Stadtbibliothek De Krook, einem modernen architektonischen Highlight, fahren wir vorbei und erreichen wieder das Wasser. So kommen wir zum Bahnhof Sint-Pieter zurück. Hier können wir mit dem Fahrrad in den Zug steigen und neue Ziele entdecken. Aber das kann warten, denn Gent hat noch so viel mehr zu bieten. Fahren wir zurück, um noch mehr zu erleben? Unbedingt!
Ankunft
Praktische Informationen
- Parken:
Parking Gent-Sint-Pieters, Parking Gent-Dampoort - Öffentliche Verkehrsmittel:
Station Gent-Sint-Pieters, Station Gent-Dampoort - Fahrradverleih:
De Fietsambassade - Knotenpunkte:
Diese Route liegt nicht an Knotenpunkten. Fordere die Broschüre bei Visit Gent, Fietsambassade an oder nutze die gpx-Datei.