Mit dem Fahrrad durchs Wasser und durch die Heide
Start

Start: Genk
Unsere Fahrradtour beginnt an einem symbolischen Ort. Heute radeln wir quer durch Limburg, wo die lange Bergbauvergangenheit noch immer nachwirkt. Dafür ist C-Mine ein guter Ausgangspunkt. Heute ist diese ehemalige Bergbaustätte ein Schmelztiegel für Kunst, Kultur und Kreativität. Aber dazu später mehr. Zuerst müssen die Beine jetzt mal tüchtig arbeiten.
Wir setzen unsere Stahlrösser in Bewegung und lassen den Verkehr hinter uns. Ein freiliegender Radweg führt uns kaum zwei Minuten später auf eine herrlich ruhige Straße. Auf beiden Seiten werden wir von meterhohen Bäumen flankiert. Es ist eine erste Begegnung mit dem Grün Limburgs, von dem wir heute noch viel mehr sehen werden. Der größte Teil unserer Tour führt durch den Nationalpark Hoge Kempen.

Nationalpark Hoge Kempen
Dieses beeindruckende Naturschutzgebiet ist der erste Nationalpark Flanderns. Er umfasst beeindruckende 12.000 Hektar unberührte Natur. Von ausgedehnten Kiefernwäldern bis zu violett blühenden Heideflächen, von Wanderdünen und großen Teichen bis zu hohen Gipfeln. Pfeifend radeln wir in den Nationalpark hinein, vorbei am Kattevennen, einem seiner neun Zugangstore. Und es gibt viel zu erleben in diesem Erholungsgebiet. Wir passieren unter anderem das Planetarium Cosmodrome und wenig später den Bikepark. Auf diesem Parcours können sich Draufgänger auf BMX und Mountainbike austoben. Ein Stück weiter schauen wir von oben herab auf die Welt, buchstäblich. Wir steigen die Bliksem-Treppe hinauf. Oben angekommen werden wir mit einem herrlichen Ausblick über das weitläufige Grün und die ehemaligen Bergbaustätten von Genk belohnt.

Quer durch die Heide
Danach fahren wir in aller Ruhe weiter bis zu einem weiteren imposanten Höhepunkt: Mit dem Fahrrad durch die Heide. Ein großartiges Erlebnis auf zwei (oder mehr) Rädern. Zunächst führt uns eine beeindruckende hölzerne Fahrradbrücke in höhere Sphären. Wir landen meterhoch über dem Boden. Von dort aus hat man einen herrlichen Blick auf den Nationalpark. Unmittelbar danach tauchen wir selbst in die Natur ein. So strampeln wir plötzlich vier Kilometer quer durch die Mechelse Heide. Die warmen Farben des Spätsommers tauchen die Szenerie in leuchtende Glut. Das zaubert uns ein Lächeln aufs Gesicht, das noch eine ganze Weile vorhält.
Nach diesem ersten beeindruckenden Intermezzo entfernen wir uns für eine Weile von Hoge Kempen. Aber keine Sorge, nicht für lang. Nach einem kurzen Umweg kehren wir schnell wieder in dieses monumentale Naturgebiet zurück, wenn auch in einen anderen Teil. Wir erreichen den Naturpark Klaverberg, der sich auf der bzw. rund um die ehemalige Halde von Waterschei erstreckt. Auch hier finden wir eine atemberaubend weite Landschaft vor, die zum Cruisen einlädt. Wer dieses Stück Natur auf andere Art kennen lernen möchte, findet hier ein vielfältiges Angebot an Wanderwegen, Rastplätzen und Amphibienteichen. Gleich danach folgt eine weitere Begegnung mit der Bergbauvergangenheit der Region. Wir radeln durch das alte Minengelände, in dem nun der Thor Park zu Hause ist, und fahren sogar unter dem alten Fördergerüst hindurch.

Ein künstlerisches Universum
Und damit verabschieden wir uns dann auch von diesem Naturschutzgebiet. Nun haben wir Appetit auf eine ordentliche Dosis Kultur. Und dieser Wunsch wird uns auch schon bald erfüllt. Wir machen Halt bei LABIOMISTA, dem faszinierenden Universum von Koen Vanmechelen. Dieser tonangebende Künstler arbeitet dort an seinem Lebenswerk, das an den Schnittstellen von Kunst, Identität, Fruchtbarkeit und biokultureller Diversität anzusiedeln ist. In seinem spektakulären (Freilicht-)Museum macht Vanmechelen es sicht- und erlebbar. Ganz sicher einen Besuch wert.

Mitten durch das Wasser
Nach dieser außergewöhnlichen Erkundungstour können wir wieder weiterziehen. Einmal mehr scheint es, als seien wir vollständig von Wäldern umgeben. Unser Weg schlängelt sich zwischen dem Naturreservat De Teut und dem Naturschutzgebiet Het Wik hindurch. Das führt uns zu Fietsen door het Water (Mit dem Fahrrad durchs Wasser), einem einmaligen Fahrraderlebnis. Wir biegen nach links ab und landen auf einem schnurgeraden Radweg. Dieser verläuft mitten durch einen 200 Meter langen Teich, von einem Ufer zum anderen. Der Radweg fällt leicht ab. Dadurch sind wir auf halbem Wege mit dem Wasser auf Augenhöhe. Wir können es fühlen, sehen und riechen. Dies ist ein beinahe magischer Ort.
Nach diesem einzigartigen Höhepunkt nähert sich unser Abenteuer allmählich seinem Ende. Zuerst halten wir aber noch am Freilichtmuseum Bokrijk, wo du etwas über das alltägliche Leben in der Vergangenheit erfährst.

Finish: Genk
Die letzten Pedaltritte des Tages bringen uns zurück zum Ausgangspunkt: C-Mine. Heute steckt diese ehemalige Bergbaustätte - die Fördergerüste sind eine bleibende Erinnerung an die Vergangenheit - voller Kunst und Kulturerbe. Müde, aber zufrieden stellen wir das Fahrrad beiseite. Zeit, um sich ein Bad in der Kultur zu gönnen.
Ankunft
Praktische Informationen
- Parken:
Parkplatz C-Mine, Genk - Öffentliche Verkehrsmittel:
Bahnhof Genk - Fahrradverleih:
C-Mine, Kattevennen, Domein Bokrijk und Fietspunt Bahnhof Genk über Fietsparadijs Limburg. - Knotenpunkte:
73 > 509 > 250 > 30 > 29 > 534 > 251 > 252 > 550 > 551 > 565 > 41 > 40 > 39 > 512 > 508 > 548 > 74 > 79 > 71 > 92 > 91 > 243 > 242 > 72 > 73