Voer- und Warandewanderung
Start
Start: De Voer
Wir beginnen unsere Wanderung in Vossem. Die Gemeinde Tervuren ist vor allem für das prächtige Naturschutzgebiet des Voer-Tals bekannt. Übrigens ist es dieser Fluss, der diese Landschaft geprägt hat. Wir folgen diesem nun weiter in Richtung des majestätischen Parks von Tervuren. So weißt du auch gleich, woher der erste Teil des Namens dieser Wanderung kommt.


Park von Tervuren
Der Park von Tervuren wird manchmal auch Warandepark genannt. Tervuren war im Mittelalter ein beliebter Aufenthaltsort für die Herzöge von Brabant, vor allem bei großen Jagdgesellschaften in diesem Gebiet. Im Altniederländischen wird ein solches Jagdgebiet als Warande bezeichnet. Der Name dieses Parks erinnert also an seine Ursprünge als adeliges Jagdgebiet.
Ein Großteil unserer Wanderung führt durch dieses beeindruckende Gebiet, das nicht weniger als 205 Hektar umfasst. Der Weg führt uns durch Alleen mit monumentalen Bäumen und an einer Reihe von Teichen vorbei. Im französischen Landschaftsgarten mit Blumenbeeten und Statuen mit Blick auf das imposante AfricaMuseum kann man richtig abschalten.
Gordaalmolen
Wir folgen der Voer flussaufwärts und kommen am Molenvijver und am Gordaalvijver vorbei. Wie die anderen Teiche in diesem Park werden sie vom Fluss gespeist. Bereits im 14. Jahrhundert stand am Ufer des Gordaalvijver eine Mühle, aber das historische Gebäude, das man heute sieht, wurde im 16. Jahrhundert errichtet: die Gordaalmolen. „Goor“ bezieht sich auf das sumpfige Gebiet im Voer-Tal. Die Mühle wird manchmal auch „Spaans Huis“ (Spanisches Haus) genannt, wegen der länglichen „spanischen“ Ziegel, die für die Fassade verwendet wurden. Im parkcafé in dieser alten Wassermühle kann man sich bei einem regionalen Bier, Kaffee oder Mittagessen entspannen.
AfricaMuseum
Wir wandern nun zum AfricaMuseum. In diesem stattlichen neoklassizistischen Gebäude erfährst du mehr über die Geschichte des entrechteten Zentralafrikas und setzt dich kritisch mit der kolonialen Vergangenheit Belgiens auseinander. Beim Besuch des Museums gelangt man über einen unterirdischen Gang in die Keller des ehemaligen Museumsgebäudes, wo eine Dauerausstellung mit ethnografischen Objekten, Kunst- und naturkundlichen Sammlungen zu sehen ist. Im Erdgeschoss wird sie durch thematische Ausstellungen, virtuelle Exponate und pädagogische Workshops für Jung und Alt ergänzt. Nur einen Katzensprung vom Museum entfernt befindet sich der Afrika-Palast. Einst ein königlicher Landsitz, heute als Festsaal genutzt.
Koninklijke Moestuin
Hinter dem Verwaltungszentrum De Zevenster, am Rande des Parks, befindet sich der Koninklijke Moestuin. Diese grüne Oase hat eine königliche Vergangenheit. Er war einst der Küchengarten der herzoglichen und später königlichen Domäne von Tervuren. Heute ist es ein Ort der Begegnung, an dem sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf dem Spielplatz und den Sportanlagen, auf den Bouleplätzen und auf der Wiese vergnügen. Tipp: Dieser Ort ist auch ideal für ein Picknick unterwegs!
Besucherzentrum De Warandepoort
Ein Stück weiter spazieren wir in das interaktive Erlebniszentrum De Warandepoort. Bei einem Spaziergang zwischen den Bäumen erfährst du mehr über Tervuren, den nahe gelegenen Sonianwald und die Region Zuid-Dijleland. Nimm am digitalen Quiz über den Sonianwald teil oder schneide Weintrauben auf einem Touchscreen. Dies ist eine witzige Anspielung auf den Druivenstreek, zu dem Tervuren gehört. In dieser Region werden Tafeltrauben hauptsächlich in Gewächshäusern angebaut.
St. Hubertus-Kapelle
Im Tervurenpark, unweit des AfricaMuseums und der Gordaalmolen, kannst du die St. Hubertus-Kapelle sehen. Dieses stilvolle Barockjuwel wurde im 17. Jahrhundert von den Erzherzögen Albrecht und Isabella in Auftrag gegeben und gehörte zum ehemaligen Schloss Tervuren. Die Legende besagt, dass der Heilige Hubertus, der Schutzpatron der Jäger, genau an dieser Stelle starb. Jeden letzten Sonntag im Oktober findet hier eine Messe unter freiem Himmel statt, gefolgt von der Segnung von Pferden und Hunden. Dann werden auch St.-Hubertus-Brötchen verteilt, die traditionell vor Tollwut schützen.


De Zevenster
Auf unserem Spaziergang kommen wir am Verwaltungszentrum De Zevenster vorbei. Dies ist nach einem landschaftlich reizvollen Knotenpunkt benannt, an dem sieben Alleen zusammenlaufen. Dieses einzigartige Muster wurde im 17. Jahrhundert angelegt, und man kann die Symmetrie noch immer aus der Luft erkennen. Heute ist sie ein erkennbares Wahrzeichen für Wanderer und Radfahrer. Der Dolmen, den man hier sieht, wurde im Nachbarort Duisburg ausgegraben und hier aufgestellt. Drehe dich in der Mitte des Knotenpunkts: in welche Richtung geht es als nächstes?
Ankunft: Dorfcafé in Vossem
Richtig gewählt? Dann verlässt du den Tervurenpark über die angegebenen Wanderknotenpunkte und fährst in eine weite Feldlandschaft, bis du wieder Vossem erreichst. Im Schatten der Kirche befindet sich das Dorfcafé In den Congo, das es schon seit über 100 Jahren gibt. Das Familienunternehmen wurde unter den Frauen der Familie weitergegeben: von Adrienne an ihre Tochter Simone und ihre Enkelin Lydia. Es ist ein beliebtes Café bei Radtouristen (und Anhängern von Remco Evenepoel) und Einheimischen. Der ideale Ort, um unsere Wanderung zu beenden!