Flämische Meister gab und gibt es in allen Formaten, Formen und Epochen. Van Eyck, Bruegel und Rubens waren die ersten berühmten Vertreter. Heute bringen ihre Erben wie ROA und A Squid Called Sebastian Farbe in unsere Städte. Flandern ist die Wiege des Kulturerbes und Kleinod der Streetart.
„Die Welt ist nur eine Leinwand für unsere Fantasien“, schrieb der Philosoph Henry David Thoreau schon vor rund 150 Jahren. Eine neue Generation von Künstlerinnen und Künstlern nimmt sich dieses Zitat zu Herzen. Und wie! Jahrhundertelang folgte die Kunst einigen unmissverständlichen, ungeschriebenen Regeln. Wohldurchdachte, technisch perfekt ausgeführte Pinselstriche wurden auf eine Leinwand gebannt. Die Leinwand erhielt dann einen Platz in einer Kathedrale oder Kirche, einem Museum oder einer (privaten) Kunstsammlung. Heute gelten andere Regeln.
Die modernsten unter den Meistern nutzen die Straße, die Stadt und die Welt im wahrsten Sinne des Wortes als Leinwand für ihre Kunst und Fantasie. Ob große, blinde Wände oder versteckte Winkel, leicht abgenutzte Stadtmöbel oder die Fassaden herrschaftlicher Wohnhäuser: Alles wird zur Leinwand für eine neue Generation flämischer Meister wie ROA, Bué The Warrior, KAS, A Squid Called Sebastian und Dutzende, Hunderte, Tausende andere.