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Rudi Ghequire - portret
Rudi Ghequire
Brouwerij Rodenbach

Rudi Ghequire

Wenn Sie durch die Reifekeller der jahrhundertealten Brauerei Rodenbach spazieren, können Sie nur beeindruckt sein. Die turmhohen Fässer reichen fast bis an die Decke und enthalten jeweils knapp 3.000 Liter Bier, das hier ruht, bis der Geschmack optimal ist. Die gigantischen Eichenfässer werden außerdem Stück für Stück in der Brauerei gefertigt.

In der Schreinerei warten die Eichenstämme darauf, zu Dauben verarbeitet zu werden. Jeder Aspekt des Brauerberufs ist hier in der Brauerei in Roeselare erhalten geblieben. Rodenbach ist ein typisches Bier aus Westflandern. Ein „Vlaams roodbruin“ (flämisches Rotbier), wie dieser Bierstil heißt, ist eine Mischung aus jungem, fertig gegärtem Bier und in Fässern gereiftem sauren Bier. Das ergibt ein komplexes, frisch-säuerliches Bier, das sehr erfrischend ist.

Bier aus aufrecht stehenden Fässern

Das Besondere an Rodenbachs Reifefässern ist, dass sie aufrecht stehen. Solch ein aufrecht stehendes Fass kann nicht vollständig gefüllt werden. Oben im Fass gibt es Kontakt zwischen dem Bier und der Luft und das sorgt für frische Milchsäuren. Diese werden während der Reifung in feine Apfelsäuren verwandelt, was dem Bier die Eleganz eines jungen Weins verleiht. „Diese Art von rotbraunem Bier wird manchmal als flämischer Burgunder bezeichnet“, erzählt Rudi Ghequire, der Rodenbach vierzig Jahre lang leitete (und zugleich ein wandelndes Bierlexikon ist). „Das Bier bleibt mindestens zwei Jahre im Fass. Jedes Fass hat zudem seine eigene Kultur, die für einen besonderen Geschmack sorgt.

In einem Fläschchen Rodenbach werden Sie daher auch immer einen Verschnitt aus verschiedenen Fässern finden, was zu einem noch vielschichtigeren Ergebnis führt.“ Zu Rodenbach wird auch eine kleine Menge Hopfen hinzugefügt. Der Hopfen wird nicht wegen seiner bitteren Aromen eingesetzt, sondern für die schöne feste Schaumkrone. „Wir entscheiden uns bewusst dafür, keinen bitteren Hopfengeschmack zuzulassen, sauer und bitter passen überhaupt nicht zusammen.“

Rodenbach

Gastronomisches Bier mit frischem Hopfen

"Der subtile salzige Geschmack der Garnele ist eine Spitzenkombination zu den eleganten Säuren von Rodenbach."

Die frischen Säuren in Rodenbach machen es zu einem gastronomischen Bier, das wunderbar zu einer ganzen Reihe von Gerichten passt. Am bekanntesten ist natürlich das Pairing mit Nordseegarnelen. In manchen Kneipen an der flämischen Küste bekommen Sie zu Ihrem Glas Rodenbach eine Portion frische, ungeschälte Nordseegarnelen. „Der subtile salzige Geschmack der Garnele ist eine Spitzenkombination zu den eleganten Säuren von Rodenbach“, erzählt Rudi. „Wir machen auch einen Rodenbach Grand Cru: In diesen Flaschen steckt nur gereiftes Bier mit einem Alter von mindestens achtzehn Monaten. Dieses Bier hat eine höhere Säure und eignet sich perfekt dafür, einen flämischen Schmortopf zuzubereiten. Man bekommt keine unangenehme Bitterkeit in den Eintopf und die Säure macht das Fleisch herrlich zart.“ Auch zu Käse passt ein flämisches Rotbier wunderbar: Je saurer das Bier, desto intensiver darf der Käse sein. Ein Rodenbach Grand Cru können Sie problemlos zu würzigem Blauschimmelkäse trinken. Ein dezentes Rodenbach Classic schmeckt wiederum gut zu einem milderen Weißschimmelkäse.

Weltklasse und weltberühmt

Mit seiner reichen Vergangenheit hält es Rodenbach für wichtig, auch in die Zukunft zu investieren. „Deshalb sehen Sie auf dem neuen Teil der Brauerei eine Reihe von Solarmodulen. Dank dieser Investition erzeugen wir ein Viertel unseres Stroms selbst. Auch die Kreislaufwirtschaft ist uns wichtig. So geht der Treber, der nach dem Brauen übrig bleibt, an Bauern, die ihn als Tierfutter verwenden.“ Stolz ist Rudi zudem auf die vielen internationalen Preise. Die locken viele ausländische Besucher in die Brauerei. „Nirgendwo sonst auf der Welt wird dieser Bierstil gebraut. Ob Australier oder Japaner – alle sind sie von unseren historischen Brauhallen beeindruckt.“

"Nirgendwo sonst auf der Welt wird dieser Bierstil gebraut. Ob Australier oder Japaner – alle sind sie von unseren historischen Brauhallen beeindruckt."

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