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Sven Dekleermaeker
Brouwerij Duvel Moortgat

Sven Dekleermaeker

„Das ist doch ein perfektes Bier“, bejubelt Sven Dekleermaeker das bernsteinfarbene Bolleke, das er an seine Lippen setzt. Als Brauermeister dieses legendären Bieres ist er nicht ganz objektiv, aber seine Begeisterung wirkt ansteckend. „Bolleke De Koninck ist ein Special Belge, ein alter Bierstil mit einer besonderen Entstehungsgeschichte. Weil die Belgier um 1900 vor allem Biere aus England und Deutschland wollten, beschlossen die Universitäten, einen Wettbewerb für die Entwicklung eines neuen belgischen Bieres auszuschreiben.

Special Belge, ein durch Karamellmalze bernsteinfarbenes obergäriges Bier, gewann den Wettbewerb. Es ist ein Bier mit niedrigem Alkoholgehalt: Mit nur 5 Prozent ist es nicht stärker als ein Pils. Die leichte Bittere und die weiche Fruchtigkeit machen das Bier gut trinkbar. Wenn ich auf eine unbewohnte Insel geschickt würde und ich nur ein Bier mitnehmen dürfte, wäre es ein Bolleke De Koninck (lacht).“

Vom Bio-Ingenieur zum Bierspezialisten

Als Bioingenieur landete Sven durch seine Diplomarbeit in der Bierwelt. Er wählte ein Forschungsprojekt im Labor für Brauereien und Mälzereien an der KU Leuven. In der Studie ging es um die Verbindung zwischen der Alterung belgischer Spezialbiere und von Getränken wie Porto, Madeira und Sherry. „Für die Untersuchung musste ich Muster bei einer Reihe von Brauereien abholen. Überall, wo ich haltmachte, führte mich der Brauer persönlich herum und wir tranken zusammen ein Glas. Ich lernte die Bierwelt als eine herzliche Gemeinschaft kennen, die ihr Wissen großzügig teilt.“

Nach einer Zeit bei AB InBev und Alken Maes landete Sven bei der renommierten Brauerei Duvel-Moortgat. „Ich habe hier enorm viel gelernt. Duvel ist ein besonderes Bier, das durch die einzigartige Hefe seinen bekannten Geschmack und seine Farbe erhält. Diese Hefe ist speziell und man muss sie erst kennenlernen.“

Duvel

Bierpairing und Biererlebnis an einem Ort

"Bei uns verbringen Sie mühelos einen ganzen Tag. Beginnen Sie mit einer Führung durch die Vergangenheit unseres Bieres, probieren Sie anschließend unsere Biere im Café und essen Sie noch etwas in einem der beiden Restaurants auf dem Gelände."

Nachdem Sven einige Jahre als Brauverantwortlicher bei Duvel gearbeitet hatte, beschloss Duvel-Moortgat, die Antwerpener Stadtbrauerei De Konick zu kaufen. „Ich bin dorthin umgezogen und kümmerte mich ab sofort um die Produktion des berühmten Bolleke. Der Spitzname kommt von dem bauchigen Glas, in das dieses Bier gezapft wird.“ Neben der Produktion des Bieres hat Sven dort Gelegenheit für viele Experimente. „Wir luden einige Fachleute aus dem Lebensmittelhandwerk ein, in die Brauerei einzuziehen. So finden Sie hier einen Käseladen, ein Schokoladenatelier, eine Bäckerei und einen Qualitätsmetzger.

Deshalb können Sie regelmäßig an Verkostungen von Bier und Schokoladen- oder Käsespezialitäten teilnehmen. Bei uns verbringen Sie mühelos einen ganzen Tag.

Beginnen Sie mit einer Führung durch die Vergangenheit unseres Bieres, probieren Sie anschließend unsere Biere im Café und essen Sie noch etwas in einem der beiden Restaurants auf dem Gelände. Wenn Sie noch hungrig sind, dann besuchen Sie einen der Läden. Was will man mehr?“

Die exklusivsten Biere der Welt

Das Sudhaus ist für Sven ein Spielplatz, auf dem er neben der Produktion des Bolleke frei experimentieren darf. So braut er im Sommer das Bier Lost in Spice. Dessen Basis ist die gleiche wie beim Bolleke, aber am Ende des Brauprozesses werden dem Bier Kräuter wie Kardamom und Ingwer zusammen mit Zitronen- und Orangenschale zugesetzt. „Jeder weiß, was Dry Hopping (Kalthopfung) ist, aber wir betreiben Dry Spicing (Kaltwürzung),“ verrät Sven. „Diesen Begriff gab es noch nicht – wir haben ihn mit Lost in Spice ins Leben gerufen.“ Im Winter trinken Sie in der Brauerei ein Winterkoninck, eine würzige und dunklere Version des Bolleke, oder eine Winterkoningin, ein Bier, das seine Würze von den Kräutern erhält, die dem Wasser beim Maischen zugesetzt werden. „Ein innovatives Verfahren, das nie zuvor angewandt wurde.“ Noch tiefer in den Kellern der Brauerei liegt ein Russian Imperial Stout, das in alten Whisky-, Rum- und Sherryfässern reift. „Das ergibt ein ganz eigenes Getränk, das beinahe nicht mehr an Bier erinnert. Eine Besonderheit ist die rauchige Version, die in einem Fass reift, in dem zuvor ein Whisky mit intensiven Torfnoten gelagert wurde. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass diese Biere so gut schmecken, weil aus den Lautsprechen im Reifekeller rund um die Uhr Barry White zu hören ist (lacht)“.

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